Traumreise Norwegen mit Hurtigruten

Den nachfolgenden Reisebericht haben mir meine Kunden zur Verfügung gestellt, um diesen mit Ihnen zu teilen:

Meine Frau und ich haben uns einen ca. 30 Jahre alten Traum erfüllt. Wir sind mit Hurtigruten die seit 1893 bestehende Postschiffroute von Bergen nach Kirkenes und zurück gefahren. Die Reise mit der MS Polarlys dauerte für die  ca. 4800 km und 34 angelaufene Häfen

Den nachfolgenden Reisebericht haben mir meine Kunden zur Verfügung gestellt, um diesen mit Ihnen zu teilen:

Meine Frau und ich haben uns einen ca. 30 Jahre alten Traum erfüllt. Wir sind mit Hurtigruten die seit 1893 bestehende Postschiffroute von Bergen nach Kirkenes und zurück gefahren. Die Reise mit der MS Polarlys dauerte für die  ca. 4800 km und 34 angelaufene Häfen nur 12 Tage. Das fanden wir schon unglaublich, da die Reise-geschwindigkeit des Schiffes nicht mehr als höchstens 14,8 kn also 27,4 km/h betrug, und es z. T. Liegezeiten bis zu sechs Stunden in den größeren Häfen gab (z.B. in Trondheim).

Als Zeitpunkt für die Reise wählten wir Anfang November. Da ist es auf der einen Seite lange genug dunkel, um mit hoher Wahrscheinlichkeit Polarlichter zu sehen, auf der anderen Seite gibt es vor Einsetzen der Polarnacht Ende November noch ein paar Stunden Tageslicht, um schöne Photos zu machen.

Polarlichter zu sehen war eines der Hauptziele unserer Reise, und es hat tatsächlich geklappt. Der Anblick ist einfach gigantisch und sehr ergreifend.

Leider weigern die Polarlichter sich hartnäckig, ohne professionelle Technik fotografiert zu werden. Die erforderlichen Belichtungszeiten sind einfach zu lang, und das Schiff wackelt zu sehr. Aber egal, den Anblick der Nordlichter werden wir auch ohne akzeptable Photos nie vergessen (und man kann ja auch eine schöne Postkarte kaufen).

Die Reise war zudem kulinarisch gesehen ein echtes Highlight und ist auch deswegen zu empfehlen. Alle Speisen stammen aus der jeweiligen Region, in der das Schiff sich aktuell befindet. Bedingt durch die vielen angelaufenen Häfen (siehe obige Karte) werden in kurzen Abständen regionale Lebensmittel und Trinkwasser von regionalen Lieferanten zugebunkert. Das heißt, nichts was auf den Tisch kommt ist älter als ein oder zwei Tage, das gilt auch vor allem für die reichlichen Fischspezialitäten. Dieses Konzept hat uns sehr gut gefallen.

Morgens und mittags gab es ein Buffet mit reichlicher Auswahl und jeden Abend ein regionales Drei-Gänge Menü. Zum Servieren war genügend Personal vorhanden, und die Kellner-/innen waren alle sehr freundlich und entspannt. Auf etwaige Lebensmittel-allergien oder Unverträglichkeiten wurde freundlich und logistisch perfekt eingegangen. Man bekam dann ein Alternativgericht gleichzeitig zu dem Standardgericht der Tisch-gemeinschaft serviert. Überhaupt war die Atmosphäre während des Essens sehr entspannt und leger. Wir haben das sehr genossen, aber bald merkten wir es leider auch auf den Hüften …

Bezüglich des Buchens der Kabinenqualität (innen, außen, Standard, Superior) ist unsere Erfahrung, dass man sowieso nur zum Schlafen in der Kabine ist, ansonsten ist man irgendwo auf den verschiedenen Decks, oder in den verschieden Bistros oder dem Panoramadeck. Wenn man keine überzogenen Ansprüche hat, kann man hier beruhigt eine preisgünstige Kategorie wählen.

Zwischen den Ausflügen und den Mahlzeiten finden auch interessante Vorträge über Themen rund um die Reise in deutsch und englisch statt. Diese sind für Gäste, die ein tieferen Einblick in die Umgebung und die Hintergründe der Reise wünschen, ebenfalls sehr zu empfehlen.

Was das Wetter betrifft war es zu unserer Reisezeit ganz ähnlich wie in Deutschland. Das gilt sowohl für die Temperaturen als auch für den Mix an Niederschlägen. Es gab aber auch sehr schöne sonnige Momente, vor allem je weiter wir nach Norden kamen. Sobald wir dann aber nach dem Nordkap die Golfstromregion verließen und nach Süden Richtung Kirkenes fuhren, wurde es sofort um einige Grad kälter. Es gab Eis und Schnee, und es sah so aus, wie man sich die Arktis vorstellt. Hier haben wir einen interessanten Ausflug an die russische Grenze gemacht.

Insgesamt haben wir fünf Ausflüge gebucht. Das war ganz gut, um den Bordalltag abwechslungsreich zu gestalten, und um etwas mehr von Norwegen selbst zu sehen. Die Ausflüge waren alle sehr interessant und wurden mit kompetenten deutschsprachigen Reiseleitungen durchgeführt. Allerdings sind unseres Erachtens die Ausflüge viel zu teuer und haben allgemein ein sehr schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis. Z.B. der Ausflug zum Nordkap mit €181 pro Person für eine geführte Busfahrt von 34 km. Selbst wenn man den Eintritt in die Nordkapphalle mit ca. €30 – 35 dabei berücksichtigt, ist dies viel zu teuer!. Hier ist noch einiges Verbesserungspotential.

Wir könnten jetzt natürlich noch viel mehr über die einzelnen Häfen, den Bordalltag die Spaziergänge und die einzelnen Erlebnisse in den Häfen sprechen, aber das würde den Rahmen dieses Reiseberichts sprengen.

Zusammenfassend können wir sagen, dass es eine unglaublich schöne und entspannende Reise war, die für uns unvergeßlich sein wird, und die wir jederzeit weiterempfehlen werden.

R. und G. Krautwald